Das Europa-Netzwerk Norderstedt organisierte in der vergangenen Woche mehrere Empfänge und Veranstaltungen in den Berliner Botschaften verschiedener Nationen und besuchte unter anderem die Vertretungen der Vereinigten Staaten von Amerika sowie von Belgien, Zypern, Japan, Mexiko, Schweden, Finnland, Island, Malta, Belgien, Dänemark, Singapur, Irland, Frankreich und der Schweiz.

Organisiert vom Verein Europa-Netzwerk Norderstedt e.V besuchte die Gruppe die US-Botschaft und führte ein Gespräch mit den Diplomaten zu den Vorhaben der USA für die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Das Gespräch fand im Beisein der Diplomatin Linette Franco und dem Militärattaché Colonel Scott Maxwell statt. Die Diskussion mit den US-amerikanischen Diplomaten sollte das Verständnis der Teilnehmer für die transatlantische Partnerschaft stärken. Die US-Botschaft lobte den Austausch mit dem Ziel, den wichtigen transatlantischen Austausch auf lokaler Ebene zu festigen.

Im weiteren Verlauf der Besuche wurden die Norderstedter Vereinsmitglieder auch von den Botschaftern der Länder Mexiko und Malta sowie der Botschafterin von Zypern mit höchsten Ehren empfangen. In der Botschaft von Malta sprachen die Mitglieder mit dem Botschafter Giovanni Xuereb über die Geschichte Maltas bis zur Unabhängigkeit und konnten mehr über die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen lernen, die Malta mit anderen europäischen Nationen pflegt. Darüber hinaus sprach man über den Kontinental-CSD (Europride), der mit seiner Austragung vom 07.09. bis 17.09. auf der Mittelmeerinsel zahlreiche Besucher aus ganz Europa anlocken wird. Der Vorsitzende Michail Kalpakidis erklärte hierzu: ,,Wir haben uns insbesondere wegen dieser Informationen über die Europride auf den Besuch in der maltesischen Botschaft gefreut, weil unser Verein sehr queer-freundlich ist.´´

Während des Besuchs in der Botschaft von Mexiko präsentierte Botschafter Quiroga Mexiko als globalen Akteur von Bedeutung für Deutschland, da es Mitglied der G20 und der OECD ist und ein industrielles Drehkreuz darstellt, das auch im Hinblick auf seine Integration in Nordamerika und seine kulturelle Nähe zu Lateinamerika von Interesse ist. Es wurden einige Infrastrukturprogramme hervorgehoben, um seine Konnektivität zu betonen, und es wurde eine Einladung ausgesprochen, das Land zu besuchen, das auch im Tourismus eine Großmacht ist. Anlässlich der Finissage der Ausstellung „In weiter Ferne. So nah!“ konnten Mitglieder des Europa-Netzwerks ein Beispiel für die kulturelle Diplomatie Mexikos erleben.

Die belgische Botschaft wurde von der Delegation besucht, um mehr Eindrücke über die anstehenden Parlamentswahlen in Belgien im kommenden Jahr und der EU-Ratspräsidentschaft ab 2024 sowie den anstehenden Europawahlen zu gewinnen.

Beim Besuch in der Botschaft von Irland wurde die Gruppe vom Gesandten John Lynam empfangen und das Hauptthema der Begegnung war die 50-jährige Mitgliedschaft Irlands in der EU (ehemals EWG) und den aktuellen Entwicklungen um die europäische Zusammenarbeit seit dem Brexit. ,,Die Bevölkerung der Republik Irland ist sehr pro-europäisch und die Unterstützung einer EU-Mitgliedschaft ist nach wie vor ungebrochen´´, erklärte die Botschaft im gemeinsamen Gespräch.

Hauptorganisator der Begegnungen war der Vorsitzende des Vereins Michail Kalpakidis, der auch ein Treffen mit den Diplomaten der Nordischen Botschaften (Finnland, Schweden und Island) plante, um über die Entwicklungen in der NATO zu sprechen, wie den zukünftigen Mitgliedschaften von Finnland und Schweden im Verteidigungsbündnis.
Die Reise wurde neben dem ehemaligen Bürgerschaftsabgeordneten Marino Freistedt auch vom Europaausschussvorsitzenden des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Rainer Jürgensen begleitet, der mitteilte: ,,Wir haben in wenigen Tagen Einblicke in allen Bereichen der internationalen Diplomatie erhalten und konnten lokale Brücken nach Schleswig-Holstein mit den neu gewonnenen Kontakten bauen. Für uns als Europaausschuss steht fest, dass das Europa-Netzwerk Norderstedt unser erster Ansprechpartner in Norderstedt ist für zukünftige Vorhaben.´´

In Zusammenarbeit mit den Jugendoffizieren, dem Kapitänleutnant Christopher Marschall und dem Hauptmann Alexander Stieben konnte die Reise organisiert und durchgeführt werden, die uns Teilnehmer auch zu einem Besuch im Bundesverteidigungsministerium mitnahmen und uns über die Arbeit der Bundeswehr informierten.

,,In der Tat war unsere diesjährige Berlin-Reise eine besondere Erfahrung, die uns nochmal vor Augen geführt hat, wie wichtig internationale Beziehungen, insbesondere in der NATO und der EU, sind´´, erklärte der Vorsitzende Michail Kalpakidis.